VereinslogoAmateurtheater aus Leidenschaft

Die Keimzelle unseres Theatervereins war die Theater AG an der Jakob-Grimm-Schule (JGS) in Rotenburg. Dort machten viele spätere Kulisse-Mitglieder ihre ersten Gehversuche auf den Brettern, die angeblich die Welt bedeuten. Und tatsächlich: Für viele von uns ist es ein leidenschaftliches Hobby geworden, in das wir viel Zeit, Mühe und Nerven investieren, das uns allen aber viel Freude macht.

Anfang der 80er Jahre machten wir uns als Theatergruppe „selbstständig“. Zunächst noch ohne Vereinsstruktur, sondern als freies Ensemble unter dem holprigen Namen „Schüler, Ehemalige und Lehrer der JGS“ wagten wir uns an Shaws „Pygmalion“, Brechts „Dreigroschenoper“ und andere Projekte.

1986 entschlossen wir uns zur „Vereinsmeierei“. Ohne diese juristische Organisationsform erwies es sich als schwierig, Verträge abzuschließen, beispielsweise für Aufführungsrechte oder Veranstaltungsräume, oder finanzielle Fragen zu ordnen. Außerdem wollten wir dauerhaft zusammenarbeiten und dafür die notwendige Struktur schaffen. Also gründeten 13 Laienschauspielerinnen und –schauspieler den Verein, der unter seinem offiziellen Namen „Kulisse, Verein für darstellende Kunst e.V.“ beim Amtsgericht Rotenburg eingetragen wurde.

Die Zahl der Mitglieder wuchs rasch an, heute sind es fast 50. Darüber hinaus lag die Zahl der Mitwirkenden im Laufe der Jahre rund dreimal so hoch. Bis heute (Stand Frühjahr 2009) bringt es die Kulisse auf 39 Produktionen, davon 31 abendfüllende Theaterstücke, ein Spielfilm, ein Gastspiel einer Profibühne und sechs Kurzprogramme. Insgesamt haben wir in rund 130 Vorstellungen um die 33.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht.

Daneben beteiligen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten am Vereinsleben in Rotenburg, beispielsweise durch Auftritte beim Strandfest – dem jährlich stattfindenden großen Rotenburger Heimatfest – durch die Beteiligung am Strandfestumzug, die Teilnahme am Neubürgerempfang oder am Tag der Heimat.

Unser Ziel war immer, eine möglichst große Vielfalt von Produktionen auf die Beine zu stellen. Weder haben wir uns gescheut, die „großen“ Klassiker auf unsere Art und Weise anzugehen, noch waren wir uns für herzhaften Klamauk zu schade. Im Gegenteil: Alles was Spaß macht, haben wir angepackt – hoffentlich immer zum Gefallen unseres Publikums.

In den ersten Jahren haben wir viel graues Haarspray gebraucht, um rollengerecht zu altern. Inzwischen hat das für einige von uns die Natur erledigt. Aber der Altersmix in unserem Verein stimmt – inzwischen spielen ja schon teilweise die eigenen Kinder mit.

Wir danken allen Theaterfreundinnen und –freunden, die uns in dieser langen Zeit die Treue gehalten haben und freuen uns auf viele schöne Theaterabende in der Zukunft.